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Italien ist weltweit bekannt für seine Kaffeekultur, und für viele Touristen gehört es zum Pflichtprogramm, während eines Italienbesuchs einen original italienischen Espresso zu genießen. Doch wer schon einmal in einem italienischen Café war, weiß, dass das Bestellen eines Espressos dort nicht unbedingt so abläuft wie in anderen Ländern. Als Tourist kann man schnell das Gefühl haben, etwas falsch zu machen, wenn man nicht genau weiß, wie der Bestellvorgang funktioniert. Deshalb möchte ich dir heute einige wertvolle Tipps geben, wie du in Italien wie ein Profi einen Espresso bestellst und worauf du achten solltest.

Was du über den Espresso in Italien wissen solltest

Bevor ich mich den Details widme, wie man in Italien einen Espresso bestellt, lass uns erst einmal klären, was einen italienischen Espresso so besonders macht. Ein Espresso ist nicht nur einfach eine kleinere, stärkere Version des Kaffees, wie man ihn vielleicht aus anderen Ländern kennt. In Italien ist der Espresso ein fester Bestandteil des Alltags, fast schon ein Ritual. Ein echter Espresso ist sehr konzentriert und wird in einer kleinen Tasse serviert. Die Portion mag zwar klein wirken, aber der Geschmack ist intensiv und unverwechselbar. Die Italiener trinken ihn in der Regel schnell, oft im Stehen an der Theke – was übrigens auch günstiger ist als das Sitzen an einem Tisch.

Die italienische Kaffeekultur verstehen

Wenn du das erste Mal in ein italienisches Café gehst, kann es eine Weile dauern, bis du die „Regeln“ verstanden hast. Italiener nehmen ihren Kaffee sehr ernst und haben genaue Vorstellungen davon, wie und wann er getrunken werden sollte. In den meisten Fällen trinken sie ihren Espresso nicht morgens zum Frühstück, sondern eher nach dem Mittagessen oder nach einem langen Arbeitstag. Ein Cappuccino, Latte oder andere Milchgetränke werden hingegen meist nur am Morgen bestellt – es gilt als unpassend, diese Getränke nach einer Mahlzeit zu konsumieren.

In Italien gibt es zwei Hauptarten von Cafés: Die sogenannten Bar und das Caffè. Beide bieten ähnliche Getränke an, wobei das Caffè oft eine etwas gehobenere Atmosphäre hat. Egal für welches du dich entscheidest, es ist wichtig, dass du einige grundlegende Regeln beim Bestellen eines Espressos beachtest.

Tipps und Tricks der Italiener beim Bestellen eines Espressos

Wenn du in Italien einen Espresso bestellst, wirst du schnell merken, dass es ein paar ungeschriebene Regeln gibt, die du beachten solltest. Die Italiener haben klare Vorstellungen davon, wie und wann der perfekte Espresso getrunken wird. Hier sind einige Tipps, wie du dich in der italienischen Kaffeekultur wie ein Einheimischer bewegen kannst.

1. Kenne die italienischen Kaffeebegriffe

Ein wichtiger erster Schritt ist, sich mit den gängigsten Kaffeebegriffen vertraut zu machen. In Italien wird der Begriff „Caffè“ fast immer als Synonym für Espresso verwendet. Wenn du also einen einfachen Espresso möchtest, reicht es völlig aus, einfach „Un caffè, per favore“ zu sagen. Möchtest du einen Espresso mit etwas weniger Stärke, kannst du „Caffè lungo“ bestellen. Hierbei wird dem Espresso etwas mehr Wasser hinzugefügt. Ein „Caffè macchiato“ ist ein Espresso mit einem kleinen Schuss Milch.

2. Bestelle direkt an der Theke

In vielen italienischen Cafés gibt es eine Theke, an der man seinen Espresso direkt bestellen und trinken kann. Der Vorteil hier: Es ist meist günstiger, als sich an einen Tisch zu setzen. In der Regel zahlst du für den Espresso an der Theke etwa 1 bis 1,50 Euro, während die Preise für denselben Espresso am Tisch erheblich höher sein können. Ein Espresso, den du am Tisch genießt, kann bis zu 4 oder 5 Euro kosten, besonders in touristischen Gebieten. Ich bevorzuge es daher, meinen Espresso im Stehen an der Theke zu trinken – das spart Geld und gibt mir die Möglichkeit, mich wie ein echter Italiener zu fühlen.

3. Auf die Karte schauen und Preise vergleichen

Es ist immer eine gute Idee, vor dem Bestellen einen Blick auf die Speisekarte zu werfen. In touristischen Gegenden können die Preise stark variieren, und es kann dir einiges an Geld sparen, wenn du dir die Zeit nimmst, die Karte zu studieren. In den meisten Cafés sind die Preise gut sichtbar, aber falls nicht, scheue dich nicht, danach zu fragen. Ich habe gelernt, dass es oft hilfreich ist, vorher die Preise zu vergleichen, besonders wenn ich in einem unbekannten Café bin. Viele Touristen werden überrascht, wenn sie feststellen, dass die Preise je nach Lage stark schwanken können.

4. Trinkgewohnheiten der Italiener imitieren

In Italien wird der Espresso schnell getrunken. Du wirst selten jemanden sehen, der stundenlang an seinem Espresso nippt. Die Italiener bestellen ihren Kaffee, trinken ihn zügig – oft in einem oder zwei Schlucken – und gehen dann wieder ihrer Wege. Das ist etwas, was ich als Tourist schnell übernommen habe, weil es mir ermöglicht, die italienische Kaffeekultur authentisch zu erleben.

5. Zusätzliche Zutaten und Bestellvarianten

In Italien ist es eher unüblich, den Espresso mit Zucker oder Milch zu trinken. Wenn du Zucker möchtest, findest du jedoch fast immer kleine Päckchen auf der Theke. Einige Touristen neigen dazu, nach exotischen Kaffeevarianten zu fragen, aber ich empfehle, es einfach zu halten und die italienische Schlichtheit zu genießen. Ein klassischer Espresso ist meiner Meinung nach die beste Wahl, um das volle Aroma des italienischen Kaffees zu erleben. Wenn du dennoch eine Variation wünschst, probiere doch einen „Caffè corretto“ – das ist ein Espresso mit einem Schuss Grappa oder einem anderen Likör, der vor allem nach einem ausgiebigen Abendessen beliebt ist.

Worauf du beim Espresso-Bestellen achten solltest

Es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest, um das volle italienische Kaffeeerlebnis zu genießen. Zunächst einmal: Espresso wird selten „to-go“ getrunken. Die Idee, Kaffee im Pappbecher mitzunehmen, ist in Italien unüblich und wird eher als Fauxpas betrachtet. Wenn du also deinen Espresso genießt, tu das vor Ort.

Auch die Tageszeit ist wichtig. Einen Cappuccino nach dem Mittagessen zu bestellen, wird in Italien nicht gern gesehen. Ich halte mich an diese Regel und trinke meinen Espresso meist nach dem Essen, was mir auch hilft, das Essen besser zu verdauen.

Meine Erfahrungen beim Espresso-Trinken in Italien

Als ich das erste Mal nach Italien kam, war ich überrascht, wie viel Wert die Italiener auf ihre Kaffeerituale legen. Es mag einfach wirken, aber die Art und Weise, wie du deinen Espresso bestellst und trinkst, sagt viel über dein Verständnis der italienischen Kultur aus. Ich erinnere mich, dass ich beim ersten Mal unsicher war, ob ich alles richtig mache – aber mit der Zeit habe ich mich an die Gewohnheiten angepasst. Heute genieße ich es, an der Theke zu stehen, meinen Espresso zu trinken und das geschäftige Treiben um mich herum zu beobachten. Es hat etwas Meditatives, auch wenn es nur für einen kurzen Moment ist.

Die besten 5 Tipps für das Bestellen eines Espressos in Italien

  • Kenntnis der Kaffeebegriffe: Ein einfacher „Caffè“ bedeutet Espresso – und das ist das, was du bekommst.
  • Bestelle an der Theke: Es ist nicht nur authentischer, sondern auch günstiger, deinen Espresso im Stehen an der Theke zu trinken.
  • Preise vergleichen: Vorher auf die Karte schauen, um sicherzustellen, dass du keine Überraschungen erlebst.
  • Trinkverhalten der Italiener nachahmen: Trinke deinen Espresso schnell und vor Ort, wie es die Einheimischen tun.
  • Vermeide Cappuccino nach dem Mittagessen: Italiener trinken Cappuccino nur am Morgen – nach dem Mittagessen gehört der Espresso zum Standard.

Indem du diese Tipps beachtest, wirst du das Bestellen eines Espressos in Italien nicht nur einfacher finden, sondern auch authentischer erleben. Und denke daran: Ein Espresso in Italien ist mehr als nur ein Kaffee – er ist ein Stück Kultur, das du voll und ganz genießen solltest!

Kaffee Man
Author: Kaffee Man

Unser Kaffeeman kennt sich in seinem Wissensgebiet am Besten aus. Deshalb darf er auch unsere ganzen Artikel schreiben!